Samstag, 25. Februar 2017

Ephesos... for a day, for a week, forever!


Wer die Türkische Ägäis bereist und Ephesos nicht 

gesehen hat, der weiß nicht, wie sich Faszination anfühlt. 





Ein idealer Ausgangspunkt für 
den Besuch dieser antiken Stätten stellt Kusadasi dar. Die Stadt liegt etwa 90 km südlich von Izmir und hieß früher Neapolis und wurde von Ephesos beherrscht. 



Die Blütezeit von Kusadasi begann mit dem Niedergang von Ephesos 
in der Spätantike und dem frühen Mittelalter.
Unter dem Namen Scala Nova wurde die Stadt ein Handelszentrum 
der Seefahrer aus Venedig und Genua. 
Um 1413 eroberten die Türken die Stadt, um fortan 
Teil des Osmanischen Reichs zu sein. 
Heute wird der kleine Hafen von Kusadasi von zahlreichen Kreuzfahrtschiffen angefahren, um Menschen aus aller Welt in die Welt der Antike zu entführen.



Die Geschichte von Ephesos geht bis 5000 v. Chr. zurück. Gegründet 
von anatolischen Völkern und Hethitern in der Nähe der Mündung des

Kleinen Meander Flusses. Der alte Name der Stadt (Aspasa) findet sich in hethitischen Inschriften wieder. 
Bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. erlangte Ephesos als Zentrum für Religion, Wirtschaft, Kultur und Handel große Bedeutung. Zugewanderte Griechen gründeten der Überlieferung nach eigene Siedlungen. 

In der Folgezeit kontrollierten zunächst Perser, 
Athener, Spartaner und wiederum Perser die Stadt. 
334 v. Chr. stand Alexander der Große vor der Stadt und sicherte sich die Oberhoheit. 


Um 133 v. Chr. begann die römische Herrschaft
und Ephesos stieg zu einer der bedeutendsten und  mit ca. 200.000 Einwohnern auch zu einer der größten Städte des Römischen Reichs auf. Zahlreiche öffentliche Bauten und Tempel entstanden, 
die sowohl von der Stadt als auch von reichen Bürgern finanziert wurden.

Um 262 wurde Ephesos von einem schweren Erdbeben getroffen und von gotischen Kriegern geplündert und verwüstet.
Trotzdem erholte sich die Stadt auf bescheidenen Niveau und spielte bis in die Spätantike eine bedeutende Rolle als Wallfahrtsort und Bischofssitz. 

Im 19. Jahrhundert begann die archäologische Erforschung von Ephesos  mit der Suche nach den Überresten  des Artemistempels. 

Seit 1895 arbeitet das Österreichische Archäologische Institut an den Ausgrabungen mit und hat weite Bereiche der Stadt aufgedeckt und nach modernen Gesichtspunkten restauriert. Hier wurde fantastisch geforscht, gearbeitet und wieder hergestellt!
Am bekanntesten ist wohl die berühmte Celsus-Bibliothek 
aus dem frühen 2. Jahrhundert nach Chr.
Es handelt sich nicht nur um ein Bibliothekgebäude, sondern gleichzeitig um das Grab des asiatischen Konsuls  Julius Celsus Polemaeanus, erbaut von seinem Sohn Julius Aquila. 
Mit ihrer Dekoration der Fassade, welche die architektonischen 
Eigenschaften des Römischen Reiches wiederspiegelt, zählt die Bibliothek zu den schönsten Bauten ihrer Zeit. 

Die vier Frauengestalten an der Fassade symbolisieren die "Weisheit, Einsicht, Wissenschaft und Tugend" .... längst vergangen, aber immer noch aktuell!



An der Prachtstraße (Via sacra), die von vielen traumhaft schönen Gebäuden und Tempel gesäumt wird, 
fühlt  man sich in die Antike zurückversetzt - mit aller Pracht und Sinn für das Schöne...!





Im großen Theater von Ephesos soll der Apostel Paulus, die in der Apostelgeschichte geschilderte Szene mit den Devotionalienhändlern des Artemistempels erlebt haben. 
Die Zuschauerkapazität beträgt 25.000 Personen, vielleicht etwas zu wenig für ein Champions League Spiel, aber die Akustik ist phänomenal.. ich hab`s ausprobiert.


Heute stellt Ephesos eine der touristischen Hauptattraktionen der Türkei dar und kann an 365 Tagen im Jahr besucht werden. 
Seit  2015 scheint Efes (türkischer Name für Ephesos)  in der Unesco Liste als Weltkulturerbe auf. 

Für  mich:  einer der schönsten Plätze der Erde... und jeder Stein erzählt seine eigene Geschichte!
~ Reiselust

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ich möchte auch dort hin :)