Dienstag, 2. Mai 2017

Marrakesch… Eindrücke aus 1001 Nacht

Als „Perle des Südens“  wurde die im Südwesten Marokkos gelegene Stadt bekannt. 
Vor der Kulisse des meist schneebedeckten Gipfel des Atlasgebirges, umringt von Berberdörfern, zeigt sich Marrakesch als Urlaubsoase und moderne Metropole aus 1001 Nacht.

Das „Land Gottes“, wie die Berber die Stadt nennen, beeindruckt mit einer 
fast zwölf Kilometer langen Festungsmauer, die sich um die Medina schließt.
Die Altstadt mit ihrer fast tausendjährigen Geschichte
gehört zum Weltkulturerbe der  UNESCO. 
Die Gründung der Stadt verliert sich im Mythos:
Um 1060 soll der Kriegsfürst Abu Bekr hier ein Feldlager errichtet haben, 
das sein Vetter Youssef Ben Tachfine um 1070 zur Hauptstadt der Almorvaiden  ausbaute. 
Um 1147 eroberte und zerstörte Abd El Moumen die Stadt und baute Marrakesch 
zur prächtigen Kapitale seines Almohaden Reiches aus. 
Als die Meriniden 1269 Marrakesch eroberten, verlor die Stadt die Vormachtstellung 
im Land und für ca. 250 Jahren begann eine Zeit des Niedergangs und der Stagnation. 
Ein rasanter Aufschwung setzte erst wieder im 16. Jahrhundert  durch den 
Sultan von Ahmed El  Mansour ein. Aus dieser  Zeit stammen  auch die Nekropole der Saadiergräber und die gewaltige Residenz des El Badi Palastes. 
Die weitläufigen Palastkomplexe des Palais de la Bahia und 
des Dar Si Said entstanden zwischen 1894 und  1908. 
Ich mache mich auf den Weg zum Djemaa el FnaEinst mittelalterlicher Markt- 
und Henkersplatz direkt am Eingang der Medina, der heute als Schnittstelle 
des traditionellen und modernen Marokkos gilt.
Dort herrscht das bunte Treiben meist bis spät in die Nacht…. Gaukler, Schlangenbeschwörer, Tänzer, Musiker und Feuerspucker… 
beeindrucken, faszinieren und verzaubern die Besucher.




























Nur wenige Schritte entfernt, in den
Souks, bieten Handwerker und Händler ihre Waren und Dienste an. Ein faszinierender Mix aus Stoffen, Kleidung, Gewürzen, betört die Sinne und lässt die Zeit vergessen.
Schon um das einmalige Ambiente zu genießen und auf sich wirken lassen, sollte man wenigstens einmal auf der Jjemaa  el Fna zu Abend essen. Ab ca. 17 Uhr werden hier allabendlich  an den Garküchen  marokkanische Gerichte angeboten.  
Für mich ein absolutes highlight ...Brochettes (Fleischspießchen) 
schmecken köstlich!
 
Und natürlich ganz wichtig: Tajines und Couscous mit raffiniert 
abgestimmten Gewürzmischungen.
Die Palmeraie – eine Oase  an der nordöstlichen Peripherie der Metropole beeindruckt mich immer wieder aufs Neue.  Der Legende nach entstand dieser Palmenhain als um 1070 Krieger, die vor der Stadt das Lager aufgeschlagen hatten, die verzehrten Dattelkerne einfach weggeworfen  haben sollen. Einige entwickelten neue Triebe, aus denen dann eine Palmenoase entstand, die  sich stetig vergrößerte.  
Bewässert über ein ausgeklügeltes Netzwerk von foggaras  und khettaras,
von über-  und  unterirdischen Schächten, Leitungen und Stauwehren,  
die vom Grundwasser gespeist werden.  Die kostbare Ressource  
Wasser schafft hier einen magischen Ort, der im weichen Licht der 
Abenddämmerung einen ganz eigenen Zauber entwickelt.
                                                                          
Das Minarett der Koutoubia-Moschee, gilt als das architektonisches Wahrzeichen von Marrakesch. Das Bauwerk aus der Almohadenzeit, 
mit einer Höhe von 77 Metern befindet sich zwischen der Medina und der Neustadt und erweist sich als guter Orientierungspunkt.
Die Gärten rund um die Koutobia  - mit altem Baumbestand aus Palmen und Olivenhainen  - mitten in der lärmumtosten Innenstadt, laden ein zum Rasten und Flanieren.
Kaum eine Metropole des arabischen Maghreb verzaubert  die Reisenden  
derart mit den sinnlichen Sensationen  des Orients... man muss einfach
immer wieder kommen.
Die Stadt  besitzt Aura und exotische Magie… 
Marrakesch ist einfach einzigartig!

~ Reiselust

1 Kommentar:

Ute hat gesagt…

Sooo schön ��